Mittelstufe

Was sind die Mittelstufen-Klassen?

Die Mittelstufe umfasst die Klassen von der 3. bis zur 6. Jahrgangsstufe. Sie stellt damit das Bindeglied zwischen der schulischen Eingangsstufe (DFK) und der Vorbereitung auf die Arbeitswelt (Oberstufe) dar.

Welche Kinder besuchen die Mittelstufe?

In der Mittelstufe werden Schüler mit einem individuellen sonderpädagogischen Förderbedarf in den Schwerpunkten Lernen, Sprache sowie/oder emotionale und soziale Entwicklung unterrichtet.

Welche Lern- und Förderziele hat die Mittelstufe?

Die Schüler werden ausgehend von ihrem aktuellen Lernstand in ihrem eigenen individuellen Lerntempo gefördert. Inhaltlich finden die Kulturtechniken (Lesen, Schreiben und Rechnen) besondere Gewichtung. Die einzelnen Lernanlässe werden gestützt auf altersgerechte Angebote zur Bewältigung der sensiblen Entwicklungsphase auf dem Weg vom Kind zum Jugendlichen.

Dabei ist die Erlangung größtmöglicher Selbständigkeit Unterrichtsprinzip und permanentes Erziehungsziel. Diese wird erreicht durch die Vermittlung von Lernstrategien (“Das Lernen lernen”) und alltagspraktischen Kompetenzen.

Die erfolgsorientierte Ausrichtung und die selbstwertstärkenden Methoden des Unterrichts tragen wesentlich zur Persönlichkeitsbildung der Schüler bei.

 Grundsätzlich gilt das Prinzip der Durchlässigkeit, so dass eine Rückführung an die Regelschule jederzeit möglich ist. Als sinnvolle Zeitpunkte für eine gelingende Eingliederung an der Regelschule erweisen sich das Ende der 4. und 6. Jahrgangsstufe.

 

Wie wird in der Mittelstufe gearbeitet?

Jede Form der Förderung ist diagnosegeleitet, so dass jeder Schüler anhand eines individuellen Förderplans auf der Basis des jeweiligen Regelschullehrplans (LP GS plus bzw. LP MS) unterrichtet wird.

Kleine Klassengrößen bis max. 17 Schüler und das Klassenleiterprinzip in allen Jahrgangsstufen begünstigen einen engen Lehrer-Schüler-Bezug.

Im Unterricht wird durch eine kleinschrittige Arbeitsweise, gezielte Rhythmisierung zwischen Lern- und Entspannungs- bzw. Kreativphasen, automatisierenden und wiederholenden Übungen ein Lernen ohne Leistungsdruck ermöglicht. Um dem Bedarf an Veranschaulichung nachzukommen, erhält der Schüler konkretes Material an die Hand. Ebenso wird, wann immer möglich, ein „Lernen vor Ort“ in den allgemeinbildenden Fächern angestrebt.

Die Schule versteht sich in diesem Sinn weniger als „klassischer“ Lernort denn als „Wohlfühlort“.

Wenn es erforderlich ist, findet zudem eine enge Kooperation mit außerschulischen (heil-) pädagogischen Angeboten statt.

Wie kooperieren die Lehrer mit den Eltern?

Es besteht der Wunsch nach einem regen, offenen Austausch mit den Eltern. Die Zusammenarbeit kann über vielfältige analoge und digitale Kontaktmöglichkeiten erfolgen, wie Telefon, Mail, Internetplattformen (Teams), Hausaufgabenheft oder am besten das persönliche Gespräch.

Wer arbeitet in der Mittelstufe?

Das Mittelstufen-Team setzt sich aus Vertretern der verschiedenen Berufsgruppen zusammen: Sonderpädagogen, Regelschullehrer, Fachlehrkräfte, Förderlehrer und Sozialpädagogen.

Schüler mit besonderen Bedürfnissen werden im Unterricht zusätzlich von ihrer eigenen Schulbegleitung unterstützt.

Im Einzelfall findet zudem eine Vernetzung mit (Schul)psychologen, Fachdiensten, Therapeuten und Fachärzten statt.

Wie geht es nach der Mittelstufe weiter?

 Nach dem Ende der 6. Jahrgangsstufe erfolgt der Übertritt in die 7. Klasse und damit der Beginn der Oberstufe oder gegebenenfalls eine Rückführung an die Regelschule.